"Grabhügelschändung" in Hessen

Grabbrauch, Grabbauten, Rituale (Ausschließlich historisch und archäologisch Faßbares!!!)

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"Grabhügelschändung" in Hessen

Beitragvon Blattspitze » 07.03.2022 09:19

Die Täter haben sehr deutliche Spuren hinterlassen. Vielleicht war Ihnen der Grabcharakter nicht bewußt? Eine "Schändung" setzt eine bewußte und gewollte Herabwürdigung voraus ...
https://www.archaeologie-online.de/blog ... inau-5245/
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Re: "Grabhügelschändung" in Hessen

Beitragvon Pitassa » 08.03.2022 17:06

Schade nur, dass im Rahmen der Sanierung das drumherum stehende Gehölz entfernt wird, denn gerade dies ist bislang doch oftmals typisch für diese Grabhügel gewesen. Je älter das Gehölz, desto bedeutender das darin befindliche Grab.

Gewunken

Pitassa :Dachsfrage:
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Re: "Grabhügelschändung" in Hessen

Beitragvon ulfr » 09.03.2022 17:48

Ursprünglich waren die Grabhügel aber sicherlich frei von Bewuchs, es ging ja nicht darum, Sträucher oder Bäume anzugucken, sondern der Toten zu gedenken.
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Re: "Grabhügelschändung" in Hessen

Beitragvon Monolith » 09.03.2022 21:31

Vermutlich haben die Täter tatsächlich nicht einmal gewusst, um was es sich handelt, was die Sache aber natürlich keineswegs entschuldigt. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Menschen die Energie aufbringen, ihr Zeug zu verladen und weit weg versteckt abzuladen als es an die richtige Stelle zu bringen. Würde es weniger illegalen abgelagerten Müll geben, wenn die Abgabe kostenlos wäre? Außerdem zeugt dieser Vorgang vermutlich auch davon, dass der Stellenwert der Denkmale in Deutschland unter der Bevölkerung nicht so hoch geschätzt wird, wie zum Beispiel in Dänemark.
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