Ich schätze, dass die Aktivitäten beträchtlich waren, vor allem zu Beginn des 19 Jhd., als viele unbefestigte Wege mit der neuen Technik des Schotten MacAdam befestigt wurden
https://de.wikipedia.org/wiki/Makadam.
Als dann auf dem Land nichts mehr zu holen war, verlegte man sich auf die Steinfischerei
https://de.wikipedia.org/wiki/SteinfischereiAber auch in den vorherigen Jahrhunderten war der Bedarf an großen Steinen immens, man denke nur an die vielen Kirchen, Schlösser, Herrenhauser, Molen, Brücken etc., in denen ja bekanntlich auch zahlreiche alte Steine als Spolien verbaut wurden.
Hier hast Du mal ein konkretes Datum von Fehmarn:
In Gahlendorf, dem hünengrabreichen Osten der Insel Fehmarn, befand sich bis zum Jahre 1847 ein Dolmengrab, welches einer siebenköpfigen Familie mehrere Jahre als "Wohnung" gedient hatte, bevor es, nach mehrfacher "Kündigung" durch den fehmarnschen Amtmann Ludwig von Moltke, den Steinschlägern überantwortet wurde. Quelle:
https://www.reisecenter-fehmarn.de/fehm ... 210-2.htmlWenn Du "Megalithgäber" und "Steinschläger" zusammen guckelst, gibts eine Menge Einträge, auch "stenhugger" und "dysse"
Z.B. Poskær Stenhus in den Mols Bergen bei Aarhus wurde in den 1890ern von einem Steinmetzen in der Nähe gekauft, um es zu zerlegen, der scheiterte aber am Widerstand der Lokalbevölkerung.
https://nationalparkmolsbjerge.dk/oplev ... r-stenhus/Irgendwo gibts sogar eine Sage, nach der ein Steinmetz, der ein Grab zerlegen wollte, dabei zu Tode kam (weil die Gäule durchgingen und er vom Deckstein zerquetscht wurde ??), ich finds aber auch gerade nicht ...