Ausstellungskatalog Experimentelle Archäologie

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Ausstellungskatalog Experimentelle Archäologie

Beitragvon Roeland Paardekooper » 24.01.2022 20:00

Hier eine Rezension der Ausstellungskatolog der MAMUZ Ausstellung "Experimentelle Archäologie"

https://exarc.net/issue-2022-1/mm/review-exhibition-catalogue-experimental-archaeology-mamuz
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Re: Ausstellungskatalog Experimentelle Archäologie

Beitragvon Pitassa » 02.08.2022 09:29

Hallo Roeland :4:

Wenn in Dänemark auf Treffen experimentelle Kupferverhüttung nach archäologischen Gesichtspunkten durchgeführt wird, wird das dabei verwendete Kupfer dann aus den Skanden bezogen ?
Gibt es eine bestimmte Region, aus welcher bei archeometallurgischen Experimenten dann das Kupfer bezogen wird ?
Ich hatte an anderer Stelle in einer einer Ausgabe von EXARC gesehen, wie im Rahmen eines experimetell durchgeführten Schmelzvorganges das kupferhaltige Rohgestein zerkleinert wurde ... .

Gruß Pitassa :guss: :hirsch:
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Re: Ausstellungskatalog Experimentelle Archäologie

Beitragvon Sculpteur » 05.08.2022 18:06

Hallo Pitassa,

da sprichst Du wohl die Idealbedingungen für experimentalarchäologische Unternehmungen an, von denen wohl jeder im Bereich der Experimentalarchäologie tätige träumt... - und die ja per gängiger Begriffsdefinitionen die einzig richtigen sein sollten...

:neandi:
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Re: Ausstellungskatalog Experimentelle Archäologie

Beitragvon Pitassa » 05.08.2022 19:21

Grüße dich Sculpteur !

Naja, das mit den Idealbedingungen ist irgendwie immer relativ. Ich selbst habe seit fast 30 Jahren an keiner experimentellen archäologischen Untersuchung mehr teilgenommen. Die Szene an Interessierten war früher ziemlich bunt und groß, doch mit Ausnahme von Herrn Dr. Fansa hatte bei uns keiner auf dem Gebiet der Archäologie irgendwelche besonderen fachlichen Kenntnisse. Ich selbst arbeitete damals im Büro oder als Handlanger auf dem Bau. Beim Pochen des Erzes etwa würde ich vermutlich ebenfalls sehr bald einen Wundverband getragen haben. Handschuhe gab's nicht und gerade dann, wenn man mit aller Kraft zuschlug, rutschte der Meißel ab. Da half dann auch der Gummiwulst nur sehr bedingt ... . :wut1:

Was ich immer gerne getan habe ist besichtigen und - sofern erlaubt - wühlen und sammeln. Mineralien und Feuersteine gehörten immer dazu. Ich bin ein guter Beobachter und habe mich oft gebückt, ohne zu wissen warum. Was ich dann in Händen hielt, hat mich selbst so manches mal ziemlich überrascht. Für dieses Händchen war ich bekannt. Handwerkliche Kunstfertigkeit, wie Du sie etwa an den Tag legst, habe ich jedoch nie entwickelt. :glauberger:

Den Stempel mit dem Philister etwa, würde ich so nie hinkriegen, denn die im Profil zu sehende Ohrenpartie und der durch die Prägung hervorgerufene Schatten würden bei mir fehlen. Daher bliebe mein Stempel eindimensional - ohne jede Kunst. Aber ich habe verstanden was ein Philister ist und weiß relativ viel über sie. Mein früherer Meister würde sagen : "Na da bin ich ja beruhigt !"

Herzlichst Pitassa :mammut2:
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Re: Ausstellungskatalog Experimentelle Archäologie

Beitragvon Sculpteur » 06.08.2022 14:28

Hallo Pitassa,

ja, Traum versus Realität... - der ganz normale Alltagswahnsinn.

Aua. Dann frag Dich aber lieber nicht, wie oft ich mir schon auf die Hände und Finger gesemmelt habe...

Einmal in der Woche aufgeschürfte Fingerkuppen waren, nachdem sie gerade wieder abgeheilt waren Alltag in der ersten Ausbildung.

Man könnte dann noch erweitern um abgequetschte Fingerkuppen, verstauchte Zehen, Bleivergiftung, an Gerüsten im Winter festgefrorene Hände, die immerwährende Gefahr, abzustürzen oder sich Finger und Zehen abzuquetschen, oder von herabfallenden Gegenständen erschlagen zu werden, von einem zurückschnellenden klemmenden Winkeltrennschleifer erschlagen oder ernsthaft verletzt zu werden oder eines Tages an Silikose zu sterben - aber zum Glück ist alles dann doch einigermaßen glimpflich verlaufen bis heute und das ist auch gut so.

Für irgendetwas müssen der Besuch der Fachoberschule für Gestaltung, eine Ausbildung zum Steinmetzen und Steinbildhauer, eine Ausbildung zum Holzbildhauer, eine Weiterbildung zum Holzbildhauermeister, viele viele Jahre als autodidaktischer Theaterplastiker und Puppenbauer in der semiprofessionellen Amateurtheaterszene und ein Aufbaustudium im Bereich der Darstellenden Künste nebst einer Tätigkeit als Lehrer für Arbeitslehre ja gut gewesen sein...
Vergleiche Dich also bitte nicht zu sehr, denn jeder hat seinen ganz eigenen Weg und es ist ganz wunderbar, dass Menschen auf ihre ganz eigene Art und Weise Spezialist/innen sind.
Nicht auszumalen, wie langweilig (und brotlos) es wäre, wenn jeder alles könnte.
Außerdem müsste ich mich dann berechtigterweise fragen, weshalb ich das kleine (und ursprünglich teure) me. vor meinem Namen führen darf.

Mein alter Ausbilder, von Beruf Steinmetz, hätte jetzt vermutlich nur schelmisch gegrinst, und einen flotten Spruch gelassen, um dann vergnügt weiterzukloppen...
:fisch:
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