Hans hat geschrieben:Na dann mach halt mal einen konstruktiven Vorschlag des Aufgehenden bei diesem Befund! Wie erklärst du du zweite umlaufende Pfostenlochreihe?
H.
Werter Hans,
wenn Du den untersten Befund auf der Tafel meinst, dann stimme ich Dir, was das in Uelsen gebaute Modell angeht, zu, man kann ein Reetdach so konstruieren. Dann hätten die Erbauer konsequenterweise auf den giebelseitigen Eingang verzichten müssen, dafür gibt es keinen Hinweis. Die beiden anderen Grundrisse geben ein dreischiffiges Haus mit 6 Pfostenreihen und einem stark heruntergezogenen Dach nicht so zwingend her, finde ich. Konstruktiver Alternativvorschlag: schräge angesetzte, gebogene seitliche Stützenpfosten, Bohlenwände 1,80 m hoch und ein hohes Dach aus Nadelholzschindeln. Vielleicht waren die Balken und Pfosten im Inneren (und außen?) beschnitzt? Mit Verlaub: Mich reizt diese uriggeschichtliche archätektonische Schinkenspicker-Gemütlichkeit immer zum Einspruch, wobei ich den Erbauern sicher nicht zu nahe treten möchte, die Problematiken von Hausmodellen sind ja in "Vom Pfostenloch zum Steinzeithaus" hinreichend behandelt worden. Aber wenn man denn mal die Gelegenheit hat, solch ein Haus zu bauen, warum dann nicht ein bisschen mehr Mut zur Phantasie? Oder zum Schrägen? Alles andere ist doch schon ausprobiert worden, Reetdächer bis zum Horizont.
"Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher"
A. Einstein