Roeland Paardekooper hat geschrieben:Archäologische Rekonstruktion in situ sind die beste Methode um die Geschichte einer Fundstelle zu vermitteln – direkt da wo es geschehen ist. Sonst wird die Fundstelle vernichtet und geht die Geschichte(n) verloren.
Website Heuneburg, (ohne die dortige konkrete Rekonstruktions-Ausführung fachlich werten zu wollen):
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Schließlich wurde in den Jahren 1998 bis 2001 das Freilichtmuseum in der Südostecke des Bergplateaus errichtet. Bei der Wahl des Standorts spielten neben fachlichen Gründen hauptsächlich pädagogisch-didaktische Erwägungen eine Rolle. Da der Südostteil der Heuneburg vollständig ausgegraben ist, stellte der Bau der Rekonstruktionen keinen Eingriff in archäologische Substanz dar.
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Dazu zählen ein etwa 80 m langes Teilstück der Lehmziegelmauer mit dem Donautor...http://www.heuneburg.de/keltenmuseum-heuneburg/Hier wird mit dem Vorteil argumentiert, dass der Befund bereits komplett ergraben wurde, also schon völlig zerstört wurde. Da muss auch nichts mehr geschützt werden.
In der direkten Umgebung vieler in situ Freilicht-Reko-Museen sind durch den großzügigen Museumscharakter weitere Befunde und Funde gut geschützt. Eigentlich auch ein Vorteil, oder?
Wenn auch aus wiss. Sicht verpönt, möchte ich dennoch auf den für Laien wichtigen Aspekt des "originalen" (also wie bei casting-shows:
echte Gefühle!) - Schauplatzes hinweisen. Das macht es für Besucher einfach noch mehr sexy! Daraus resultierende höhere Besucherzahlen können für das Museum und umgebende Befunde existenziell sein. Das damit verantwortungsvoll umgegangen werden muss versteht sich von selbst. Leif`s farbliche Markierung ("rote Linie") ist doch nicht schlecht?
Grundsätzlich bin ich im Zweifel für Rekonstruktionen, ... aber Qualität!