Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon LS » 04.02.2012 13:14

Hallo,
Heuneburg find ich im Ganzen längst nicht so problematisch wie andere Fälle. Vielleicht können wir mal eine Minusliste (sozusagen die Goldene Himbeere) der archäologischen Großrekonstruktionen diskutieren? Ich leg mal vor:
1. Ötzi-Dorf Umhausen, Ötztal: Gepfusche in allen Details (gesehen 2002), ursprünglich wohl nur für die Filmaufnahmen der Mündl-Dokusoup gedacht
2. Funkenburg in Greußen, Thüringen (erinnert eher an ein Elefantengehege als an ein Germanendorf)
3. "Germanisches Opfermoor" in Niederdorla, Thüringen. Man wird den Verdacht nicht los, dass der damalige Grabungsleiter eine blühende Fantasie hatte, der letztlich die ganze Rekonstruktion entsprungen ist...

Grüße, L.
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon Hans T. » 04.02.2012 13:32

Eine Qualitätsdiskussion der Rekos wollte ich jetzt nicht lostreten, da gäbs ja einiges zu bemerken...(auch zu Limestürmen.... :27: ). Wenn man die Bauausführung bzw nachhakt, wie die Entscheidungen und von wem getroffen wurden, wird's eh lustig. In den Fällen, bei denen ich "näher" dran war, frag ich mich, ob die Sache mit den Fördergeldern nützlich oder doch vielleicht leicht schädlich war. Da spielen dann auf einmal Interessen mit rein und treten "Zachzwänge" auf, da hilft alles Reden mit Engelszungen nix. Die Interessenslage, das muss man halt einfach mal deutlich sagen, hat nix mehr mit einer ordentlichen Rekonstruktionsarbeit zu tun. Das war auch an der Heuneburg so, die Provinzbürgermeister haben nur und ausschließlich das Interesse auf Publikumszahlen zu kommen und interpretieren die Reko und die Technik halt einfach für sich. Als "Fachmann" hat man da verrazzt.

H
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon Blattspitze » 04.02.2012 13:38

Hmm, hier geht`s doch um die Besonderheit und Problematik von insitu -Rekonstruktionen?
Das 1:1 Modelle unabhängig vom konkreten Standpunkt von unterschiedlicher Qualtät sein können, ist klar. Jedes Modell und ausnahmslos alle Rekonstruktionen sind aufgrund zahlreicher zwangsläufig sichtbarer und potentiell unbekannter "authentischer" Details, dem Wissen, Können und Geldbeutel der Modellbauer u.a. angreifbar und daher dankbare Zielscheiben.
Oder hat es etwas mit der Fein- bzw. Grobkörnigkeit der Befund-Matrix zu tun?
Aus konservatorischen Gründen werden hier insitu- 1:1 -Modelle abgelehnt, der Original-Befund soll geschützt und erhalten bleiben.

Welche Befunde sind denn erhalten, bei z.B. komplett ausgegrabenen Bodenverfärbungen? Wenn in die dokumentierten und ausgeräumten Pfostengruben-Hohlformen neue Pfosten gesetzt werden? Eher unspektakulär.
Zu fordernde Vorgabe wäre demnach, dass alle neuen (Re-)Konstruktionselemente nur in Befundfreie, zuvor dokumentierte ausgegrabene Bereiche gesetzt werden dürfen.

Erhaltene Mauerfundamente z.B. römischer Siedlungsreste oder Trockenmauern und Orthostaten von Megalithgräbern, sind, wenn im Ausgrabungsgang nach Doku vollständig abgeräumt wieder exakt in die Original-Fundlage zu setzen? Oder dürfen Trägersteine wieder aufgerichtet, Fundamente kleinräumig ergänzt werden?
Neue Decksteine oder eine neue hohe Wand auf dem Originalfundament werden hier aus konservatorischen Gründen abgelehnt, man kann nicht mehr vor Ort mit neuen Fragen prüfen, und die Originalsubstanz könnte leiden. Hier ist meiner Ansicht nach im jeweiligen Einzelfall die Vorgehensweise abzuwägen und zu entscheiden.
Auseinandergeflossene Grabhügel dürfen meines Erachtens nach Grabung insitu derart hergestellt werden, dass erkannter Rand, Bedeckung und eine ermittelte Höhe, die bestimmt unsicherer ist, rekonstruiert werden.
Ulfr:
> In Anbetracht der Tatsache, dass Gebäude(re)konstruktionen in den allermeisten Fällen sowieso nur einen Annäherungsversuch an die damalige Realität darstellen, sind "in situ"-Konstruktionen dazu geeignet, Annahmen in gefühlte Fakten zu verwandeln, weil das Konstrukt auf einer echten Fundstelle entsteht und damit den Zauber des Originalen annimmt.
Die echten Gefühle sind aber auch der einzige Unterschied, denn ansonsten gilt dies für alle Annäherungsversuchs -Rekonstruktionen und -Modelle. Besonders auch für Dioramen, deren "Gefährlichkeit mit dem Grad der Detaillierung steigt", wie G. Körner es einmal ausdrückte.

Auszug Punkt 7 der Forums-Regeln:
...Diese Forums-Gemeinschaft besteht aus engagierten Laien und Fachleuten, welche sich mit dem Thema Geschichte unter anderem in darstellerischer Form befassen. ...
Ganz oben auf dieser Seite steht auch "Archäologie und Rekonstruktion"

Wie gesagt, ich bin zunächst einmal für Rekonstruktionen ...

Im Zweifelsfall ist mir ein mit einem schlechten 1:1 Modell überbauter Originalbefund übrigens lieber als ein neues Industriegebiet an gleicher Stelle ..., wobei, all die Arbeitsplätze ...
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon Blattspitze » 05.02.2012 13:52

Hmm, ich hoffe, das ist hier nicht falsch angekommen. Ich wollte mich hier dann doch nicht als Forums-Polizei aufspielen und Euren Ideenfluss abwürgen.
Vielleicht kann dazu ein anderer Fred eröffnet werden?
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon hugo » 05.02.2012 15:54

@LS: Vor Jahren initiierte Erwin Keefer am Federsee so eine Art Club von Querdenkern. Ulfr kann sich sicher noch daran erinnern. Es war ein angenehm offen kritisches Forum ohne Beleidigungen. Leider sind einsame Wölfe (und -innen) nicht gerade vereinstauglich und so verlief sich die Geschichte. Die Kontakte blieben aber erhalten. Wir hatten uns auch schon auf einen Katalog von Qualitätskriterien für archäologische Freilichtanlagen geeinigt.

Zurück zum Fred:

Im ersten Moment gefiel mir Blattspitzes Argument der Insitureko zur Rettung. Aber wenn ein Objekt vollständig ergraben ist, kann man eigentlich alles, inklusive Supermärkte darüber errichten. Wenn Befunde übrig bleiben, werden sie auch durch die Insitureko zerstört.
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon LS » 05.02.2012 19:01

Hallo Hugo,
da wär ich durchaus interessiert, was in Eurem "Katalog von Qualitätskriterien für archäologische Freilichtanlagen" im Kleingedruckten alles steht...
Wahrscheinlich sind sich aber eh die meisten einig, was gut und was weniger gut ist. Oft regiert Pragmatismus und ich will auch nicht verdammen, dass einige der Freilichtanlagen von ABM-Kräften aufgestellt wurden und nicht von Experten auf dem Gebiet. Ich krieg da jedenfaalls keinen erhöhten Blutdruck, wenn ich weiniger gelungene Anlagen sehe... (klopp auf Holz)

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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon hugo » 05.02.2012 19:11

@ LS: Roeland fragte diesbezüglich auch schon nach und da wir im Club keine Pragmatiker sondern Querdenker waren hab ich ihn mit Erwin kurzgeschlossen und behalte mir nicht nur ätzende Kommentare vor.
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon KatrinA » 06.02.2012 12:11

Ein Argument "pro in situ" wäre natürlich immer dann gegeben, wenn landschaftliche Gegebenheiten dazukommen, zum Beispiel eine Anlage auf einem Bergvorsprung, von dem aus man das umiegende Gelände überwachen kann und das eine bestimmte Anordnung (Tor, "Vorburg" etc.) hat, die durch das Gelände vorgegeben ist.

Das hieße, es käme auf die zu rekonstruierenden Bauten und die damit zu transportierenden Botschaften an. "So sah ein XXX-Dorf aus" kann man vermutlich prima "ex situ" (oder wie das Gegenteil vcon "in situ" heißen mag) in einem geeigneten Gelände darstellen, vielleicht sogar besser als am Original-Fundplatz, wenn der Original-Fischweiher kein Wasser mehr führt... :-)
Aber wenn ich die Grundfrage, ob es überhuapt Sinn macht, einen historischen Herrenhof mit Nebenanlagen etc. zu rekonstuieren, bejahe, wäre es dann eine gute Idee, sich dafür einen fundfreien Bergsporn woanders zu suchen?

Nachdenklich und unentschlossen,
Katrin.
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon hugo » 06.02.2012 13:30

@ Katrin: Spontan fallen mir zu Insitugeschichten auf Felsspornen die Burgen Kreuzenstein und Liechtenstein in Niederösterreich ein, die im 19. Jh. auf mittelalterlichen Mauerresten errichtet wurden. Sie sind klarer Ausdruck der Romantik und der Vorstellungen ihrer Erbauer in diese Richtung und werden heute auch so verstanden. Im 19. Jh. sah man sie als optimale Annäherung an mittelalterliche Realität.
Ich zitier nochmals den Neokantianer Heintel, der meinte, auch als Historiker könne man die Zeit inder man lebt nicht verlassen. Daraus schlussfolgerte ich, dass unsere Fragestellungen an andere Zeiten für uns wichtig, aber für die bearbeitete Zeitstellung nicht relevant sind. Wenn wir unsere Erkenntnisse in 1:1-Modelle umsetzen schaffen wir Archtektur oder überhaupt Kulturgut des 21 igsten Jhs. und fast niemandem wird das bewusst.
Zu den rezenten Insitugeschichten, wie Heuneburg, Carnuntum, Xanten.. . schließe ich mich den aus dem Bauch kommenden Argumenten von ulfr und Hans T. an. Früher fühlte ich mich an diesen Plätzen wohl und ich konnte in Gedanken zeitreisen (Mit Heintel im Hinterkopf). Heute lassen sie mich kalt, unabhängig von meinen denkmalpflegerischen Bedenken.

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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon ulfr » 06.02.2012 13:55

Ein Beispiel: Das Contubernium am Aalener Limesmuseum haben wir in situ errichtet, weil es anders gar nicht möglich gewesen wäre, denn außerhalb des alten Kastellgeländes wäre gar kein Platz gewesen. Der Bauplatz wurde vorher komplett ergraben, um eine endgültige Versiegelung der Fundschichten zu verhindern.
Eines Tages - wir waren mit dem Bau fast fertig - nahm mich ein Besucher beiseite und fragte: " Saget Sie, I woiß scho, daass die Remer Beton ghätt hent, aber daass sie so hohe Wände hent baue kenne ... Soo hot des damals älso ausgesehä!"

Anlass war der fast 10 m hohe Winkel aus Stahlbeton, in den wir einen Ausschnitt des Contuberniums eingebaut hatten, er wurde geistig als Bauelement integriert, weil die Konstruktion eben auf der Fläche des alten Kastells steht. Würde das Ding irgendwo auf der Alb in der Feldmark stehen, wäre der Herr wohl nicht so schnell mit seinen Schlüssen gewesen.

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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon Hans T. » 06.02.2012 21:04

wäre es dann eine gute Idee, sich dafür einen fundfreien Bergsporn woanders zu suchen?


Genauso haben wir es gemacht. Und die Hütte wurde/wird vom p.p.Publikum auch so akzeptiert, auch wenn klar ist, dass die Siedlung etliches weg war. Durch die Erweiterung nun durch andere Zeitschienen wird es zwischenzeitlich eh klar, dass das alles nicht exakt so hier stand, aber bereits als Einzelbau war's den Leuten plausibel. Bis auf eine Ausnahme, ein hier nicht genannt sein sollendes Keltendorf weit weg im Südosten, die unsere Hütte einfach nachbauten und auch den aktuellen Standort als Befundort angeben.
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon hugo » 06.02.2012 22:02

bitte nicht so kryptisch!
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon Hans T. » 07.02.2012 15:08

Sorry, ist tatsächlich etwas arges Insidergeschwätz.

a) Wir haben von ca 1992 bis glaubich 1998 ein Gebäude errichtet, das als Keltenhaus bezeichnet wird. Errichtet wurde es in Landersdorf bei Thalmässing, Mittelfranken, in Spuckweite zur oberbayerischen Grenze. Der dortige Landkreis ist archäologisch/heimatkundlich sehr aktiv und hat uns immer unterstützt und auch aufgefordert, weitere Konzepte zu entwickeln. In unmittelbarer Umgebung von Landersdorf befinden sich neolithische Befunde /UK-Befunde/Hochmittelalter (übereinander) an einem Bergsporn (von uns in den 80ern gegraben), in der anderen Richtung ein Gräberfeld HaC bis LTA (teilweise von uns gegraben) sowie die dazu gehörige Höhensiedlung (aktuell angegraben und vermessen). Funde davon sind in unserem Bestand sowie im Museum Thalmässing (von uns konzipiert). In Ungebung Thalmässing befindet sich zudem ein bay. Reihengräberfeld. 1990 kam die Aufforderung, neben dem Museum und einem Wanderpfad die Angebote zu erhöhen. Ergebnis war das Experiment Keltenhaus, das auch bei der NHG publiziert wurde. Eigentlich war der Bau die Attraktion, niemand hat damals damit gerechnet, dass das Gebäude so lange genutzt werden sollte.

2:Zum Thema: Wir haben uns ganz bewußt gegen einen Bau zB eines neolithischen oder UK-Gebäudes auf dem Bergsporn entschieden. Wir haben einen Grundriss aus einer Grabung bei Schwabach gewählt und in auf eine völlig befundfreie Wiese gesetzt, mit 2DM-Stücken in den Pfostenlöchern.
Kernaussage: Das Publikum akzeptiert diese "ortfremde" Ansiedlung auch im vollen Wissen, dass dieses Gebäude nicht exakt hier stand, sondern die originalen Siedlungsplätze einige hundert Meter entfernt sind. Sie akzeptieren auch die Argumentation, den Originalbefund nicht noch weiter verfälschen/zerstören zu wollen. Fazit: Die Gegend muss passen, es kommt nicht auf ein paar hundert Meter hin oder her an.

3: Erweiterung
Das Einzelgebäude wurde einem lokalen Verein übergeben, es wurde das Vorgeschichtsdorf Landersdorf draus. Erweitert wurde es um ein neolithisches Gebäude und ein bajuwarisches Gehöft. Die örtlichen und damit auch zeitlichen Grenzen sind durch Abstand und Bepflanzung dargestellt. Durch den Zeiten- und Bautenmix wird von Anfang an impliziert, dass dieser Mix hier so nie stehen konnte. Der Hinweis: Kelten links 300 m, Steinzeit schräg rechts 600 m, Bajuwaren unten im Tal funktioniert jedesmal bestens. Und: Es wäre undenkbar gewesen, die Einzelgebäude soweit getrennt aufzubauen (ja, konzeptionell denkbar, aber wir hätten die Grundstücke so nicht bekommen und nach meiner Meinung nach auch die Genehmigung des Denkmalamts nur mit Schwierigkeiten, da grosse Flächen schlicht noch nicht gegraben sind).

Ich hoffe jetzt wirds klarer. Eigentlich hätte ich auch schreiben können: Anderer Bergsporn? Ja, klar, funktioniert. Haben wir gemacht.
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon Trebron » 07.02.2012 17:57

Nach dem was ich hier in den Beiträgen lese, bin ich froh, das das Vorhaben, das das landesdenkmalamt vor Jahren hatte, nämlich auf einem Grabungsfeld ein neolithisches Langhaus zu bauen, nicht verwirklicht werden konnte. Die "Alten Hasen" hier können sich vielleicht noch erinnern !
Heute finden auf diesem Areal jährlich Lehrgrabungen durch die UNI Heidelberg statt und da ist noch einiges gefunden worden, was wohl bei einem Bau verloren gegangen wäre.

:rhino:

War 2006 viewtopic.php?t=345

ab dem 5ten Beitrag.
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
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Re: Rekonstruktion in situ - pro oder contra?

Beitragvon hugo » 07.02.2012 21:19

@ Hans T.: Danke jetzt hab ichs verstanden. Vielleicht seh ich es mir auf der Fahrt nach Ergersheim an.
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