Das System einer Schindeldeckung, egal mit welchem Material, beruht immer darauf, dass die einzelnen Schindeln wie Fischschuppen übereinander liegen. Das Wasser wird von oben auf die darunter liegende Reihe abgeleitet, die Fugen der unteren Reihe werden durch die nächste Reihe, die "auf Luke" gelegt werden, geschlossen. Dazu ist es zwingend notwendig, mindestens mit einer halben Reihe zu beginnen, dann eine ganze folgen zu lassen und dann immer bis zur Hälfte der jeweils unteren Reihe zu decken, sonst funktioniert das Prinzip nicht. Richtig dicht sind eigentlich nur Dreifachdeckungen. Seitliche Überlappungen kommen nicht infrage wegen Schlagregens/Flugschnee von der Seite, außerdem wird dann eine Befestigung schwierig, denn man müsste Löcher in die Dachhaut machen.
Ich kann das gern in Ergersheim nochmal erläutern (wenn ich es schaffe - momentan siehts nicht so schlecht aus) und lasse mich auch gern von etwas anderem überzeugen, aber nach meinen Erfahrungen mit vielen, vielen Quadratmetern Schindeldeckung (Holz und Rinde) wird das nicht einfach werden
Innenwände in Langhäusern? Am einfachsten mit Flechtwerk oder Spaltbohlen/Halblingen/Rundlingen. In der Zeit, in der ich eine Kuhhaut von 2,5 qm abgezogen, zugeschnitten, gesäubert, aufgespannt, (möglicherweise gegerbt), getrocknet und dann eingebaut (wie?) habe, könnte ich schätzungsweise die vierfache Fläche Flechtwerkwand hinstellen, ich brauche nur Staken und Weiden zu schneiden und flechten.
Ich kann solche Wände anhand eines Modells zeigen, an dem ich gerade arbeite, von dem ich aber noch keine Bilder zeigen darf (außer in erlauchter Runde im Ross
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