Ich komme erst jetzt zum Antworten, daher ist der Post von Leif schon ne Weile her:
LS hat geschrieben:Wobei Wolle sich nicht auf Wollschafe beziehen muss, sondern eben auf Tierhaare. Weiter oben schreibt ja schon jemand, dass die auszupfbaren Haare einiger Arten viel leichter zu gewinnen waren.
Wenn Du damit Chris' Post meinst, dann hast Du sie wohl mißverstanden. Dass die Schafe noch keine Wolle hatten, sondern Haarschafe waren, heißt, daß dieses Material eben nicht spinnbar war. Die Haare von Haarschafen sind 3-4 cm lang und absolut unspinnbar. Das hält einfach nicht.
FlintSource hat geschrieben:Der Herdenaufbau mit älteren Hammeln lässt sich auch dadurch erklären, dass es dabei um die Hörner ging, eine Wollnutzung lässt sich daraus meines Erachtens nicht unmittelbar erschließen.
Doch, und zwar anhand der Wollqualität-Eigenschaften:
Böcke haben die schlechteste Wolle, die zweitbeste haben weibliche Schafe und die allerbeste und feinste Wolle haben - Hammel!
Wie kommst Du auf die Idee mit den Hörnern? Schafhörner sind recht unregelmäßig und für Gefäße oder Kämme etc nicht wirklich zu gebrauchen. Ja, es gibt Hörner, die könnte man als Trinkgefäß gebrauchen, aber bei vielen nicht mal das. Und dafür diese extrem schlechte Relation zwischen Aufwand (jahrelange Aufzucht, statt zu schlachten, solange das Tier noch jung und lecker ist) und Ergebnis? Da glaub ich nicht dran und ich kenne auch keine Belege, die dafür sprächen. Größere Mengen an älteren Hammeln in einer Herde machen eigentlich nur Sinn, wenn man öfter als einmal am Lebensende was von ihnen hat, sprich, wenn man ihre Wolle haben will.