Im 3. Jh. scheint sich offenbar wenigstens im militärischen Bereich eine Art Leittypus durchzusetzen, der durch seine "integrierte" Schnürung besonders auffällig ist. Die Schlaufen sind von innen durch eine zweite Lage Leder verstärkt. Wie die Sohlen zeigen, sind spitze Formen beliebt. Unter den Funden befinden sich auch wieder mehr knöchelhohe Schuhe.
Generell bleibt der Aufbau des geschlossenen Schuhwerks unverändert, der Schuh wird über einem Leisten gebaut, das Oberleder aus einem Stück geschnitten und entsprechend mit nur einer Naht entweder an der Seite oder an der Spitze geschlossen. Die Sohle besteht im allgemeinen aus drei Lagen, Brand- und Laufsohle mit den mit einer Ausballung - laminae - dazwischen. Mit dem 3. Jh. entstehen neue, rankenartige Benagelungsmuster.
Literatur:
Driel-Murray, C. van: Footwear in the North-Western Provinces of the Roman Empire. in Goubitz/Van Driel-Murray/Groenman-van Wateringe: Stepping Through Time. Archeological Footwear from Prehistoric Times until 1800, Zwolle 2001.
Busch, Anna Lisa: Die römerzeitlichen Schuh- und Lederfunde der Kastelle Saalburg, Zugmantel and Kleiner Feldberg. Saalburg Jahrbuch 22, 1965.
Groenman-van Waateringe, W.: Romeins lederwerk uit Valkenburg Z.H., Groningen 1967