Kleidung La Tené (300 bis 100 vor u.Z.)

Vorstellung zur Diskussion

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Beitragvon S. Crumbach » 04.12.2006 14:53

Eine Bruche ist zwar nur etwas über knielang - aber keine Kniehose (so mit Bändchen). Oder sogar eine Lederkniebundhose (habe sowas aus meine Wandervogel-Zeit) ....
Ich stelle mir eher sowas wie die "römische-Reiterhose" vor.
Funde gibt es erst für das 3. Jahrh. u.Z. (auch von nur etwas über knielangen Hosen)
S. Crumbach
 

Beitragvon Dain II. » 04.12.2006 17:26

Du meinst die Marx Erzel-Hose? Die hab ich mir zwar auch für die Keltendarstellung nachgenäht aber die benutz ich zusammen mit den Wadenwickel nur als Unterwäsche unter den langen Hosen (welche meiner Meinung mit bracas gemeint waren).

lg Stephan
Dain II.
 

Beitragvon Hans T. » 04.12.2006 21:05

Bracae wird einfach mit Hosen übersetzt, teilweise noch mit 'weite' Hosen. Die kurzen halblangen zum Reiten heissen feminalia. Kein Scherz.

H.
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Beitragvon Christoph R. » 05.12.2006 17:01

"Feminalia"? Wurden die etwa häufiger von Frauen getragen, als die langen weiten Bracae? :D
C.
Christoph R.
 

Beitragvon Hans T. » 05.12.2006 18:02

Ich habs geahnt, dass sowas kommt. Die Dinger heissen wirklich so. Ich würde aber vor jeder Überinterpretation warnen.

H.
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Beitragvon Dain II. » 05.12.2006 18:20

Ich würde sagen die nannte man bei den Römern feminalia weil die 'Ömas die Hosen ja als "weibisch" ansahen (Vermutung meinerseits).

lg Stephan
Dain II.
 

Beitragvon S. Crumbach » 05.12.2006 19:11

Abgeleitet von femur (Schenkel) - oder natürlich freiübersetzt: straffes Männerbeinchen ......
S. Crumbach
 

Beitragvon Dain II. » 05.12.2006 19:16

Oha! :oops: :clubbed: Sollte vielleicht doch mal Latein lernen?!

lg Stephan
Dain II.
 

Beitragvon Dain II. » 15.12.2006 23:53

So ich hab mir jetzt mal einen Hosenschnitt ausgedacht basierend auf dem Hosenschnitt der Marx-Etzel-Hose. Wenns ohne Stoffverschnitt und mit geraden Hosenbeinen sein soll dann dürfte dieser Schnitt wohl hinkommen. Die Vorlage ist zwar um einige Jahrhunderte jünger aber der Schnitt ist so einfach das er eigenlich der erste Gedanke ist wenn man eine Hose ohne Vorkenntnis zuschneiden möchte. Jedenfalls war das mein erster Gedanke bevor ich erkannt hab das eine Hose aus mehreren Teilen besteht.
Bild

Es wird der Stoff in der Mitte an den gestrichelten Linien eingeschnitten und die untere Hälfte der Mitte wird abgeschnitten nochmals halbiert und als Kordelsaum abschließend oben an die Hose genäht.

Die Hosenbeine werden vorher noch nach innen gefalten und zusammengenäht anschließend wird der mittlere Schurz nach vorne und nach oben gefalten und seitlich an die Hosenbeinausläufer genäht.

lg Stephan
Dain II.
 

Beitragvon Thomas Trauner » 18.12.2006 09:34

Wer sagt?s denn... Danke, Dain.

Thomas
PS: Was ist denn, bitte, die Marx-Etzel Hose ? Echt noch nicht gehört....
Thomas Trauner
 

Beitragvon Hans T. » 18.12.2006 13:26

Kenn ich auch nicht. Ich kenn bloss die Marx-Engels-Chose.

H.
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Beitragvon Claudia » 18.12.2006 15:50

Das erste Bild rechts.

http://www.gewandungen.de/strumpf/geschichte_01.htm

Hat Schlabow auch veröffentlicht.
Claudia
 
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Beitragvon Thomas Trauner » 19.12.2006 09:03

Huch - das ist der Name des Interpreten....
Gibt es einen Fundort ? Wenn ich mich richtig erinnere, und die Zeichnung darunter richtig sehe, stammt das Original doch wohl aus einem Moorfund ?

Th.
Thomas Trauner
 

Beitragvon Claudia » 19.12.2006 10:31

Nein, das ist nicht der Name des Interpreten. Der Fundort ist Marx-Etzel. Liegt im Elbe-Weser-Dreieck, wenn ich mich recht erinnere.
Claudia
 
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Beitragvon Thomas Trauner » 19.12.2006 11:59

Huch - googlen hilft: :oops:
Siehe: http://www.pbase.com/galiana/image/1778046
Fundort offenbar "Marx", südwestlich von Wilhelmshaven, Etzel liegt aber doch einige Km weiter nw. Na gut. Gemeinde Friedeburg offenbar...

Sehr germanisch....

Th.
Thomas Trauner
 

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