von FlintSource » 23.05.2011 20:37
Hallo Zusammen,
ist dieser Thread noch aktuell? Als Nicht-Keramiker ist mir heute beiläufig einen Hinweis auf 'Eisenmagerung' untergekommen. In der Magisterarbeit von A. Pratsch, Die linien- und stichbandkeramische Siedlung in Dresden-Cotta, Beiträge zur Ur und Frühgeschichte Mitteleuropas 17, Beier & Beran, Weissbach 1999, wird die Verwendung von Eisenkonkretionen als Magerungsmittel erwähnt (s. 42). Dies scheint auch bereits bei anderen Fundstellen in der Dresdener Elbtalweitung festgestellt zu sein.
Ein weiterer Literaturhinweis: "Die Verwendung von Rötel- oder Roteisenbruchstückchen ist auch von anderen bandkeramischen Fundplätzen Thüringens und Sachsen-Anhalts bekannt (Kaufmann 1976a, 15). Wobei der Verweis auf das Opus von Kaufmann ist, Wirtschaft und Kultur der Stichbandkeramiker im Saalegebiet, Veröffentlichungen Halle 30. Hier werden zwar einige Fundstellen erwähnt, aber keine fundamentalen weiteren Informationen gegeben.
Beide Texte verweisen auf einen Uralt-Aufsatz aus 1905: Teetzmann, Dresden-Lockwitz, Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis Dresden, 73-79. Den Artikel kenne ich, muss sogar irgendwo eine Kopie liegen haben, aber nicht in meinen gutsortierten FlintSource-Ordnern und deshalb nicht direkt greifbar. Ich kann mich aber nicht an etwas über Rötelmagerung erinnern, nur an böhmischen Quarziten, was durchaus etwas mit selektiver Erinnerung zu tun hat. Ich werde morgen in der Bibliothek mal nachschauen.
Demnächst also mehr.
Grüße,
Rengert
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner