„In seltenen Fällen konnten Hinweise auf die Schäftung von Schuhleistenkeilen erkannt werden. Stets wurde beobachtet, dass die flache Ventralseite mit dem Holm verbunden war, was sich entweder als Farbunterschied oder als quer laufender Absatz zur Vermeidung des Rutschens zeigt. Jürgen Weiner und Alfred Pawlik argumentieren auf der Basis von Schäftungsspuren überzeugend für die "Knieholmschäftung", also Dechselholme aus spitzwinkligen Astansätzen. Die Befestigung am Holm erfolgte wahrscheinlich meist mit Textilfasern (Flachs) oder Bastfaser (hier vor allem Lindenbast).„
Jürgen Weiner und Alfred Pawlik: Neues zu einer alten Frage. Beobachtungen und Überlegungen zur Befestigung altneolithischer Dechselklingen und zur Rekonstruktion bandkeramischer Querbeilholme. In: M. Fansa (Bearb.): Experimentelle Archäologie. Bilanz 1994. Arch. Mitt. Nordwestdeutschland. Beih. 8, Oldenburg 1995. S. 111–144.
http://de.wikipedia.org/wiki/SchuhleistenkeilRobert Pleyer hat zuvor bereits bewiesen, dass mit als Parallelbeil geschäfteten bankeramischen Steingeräten Bäume gefällt werden können. Es gibt inzwischen extrem langandauernde Versuche, die aufzeigen, dass die vermeintlichen Dechselklingen sogar noch besser als Briefbeschwerer geeignet sind. Vielleicht der Beweis, dass die Bandkeramiker über Schreibtische verfügten, und ein Hinweis auf die Möglichkeit, dass sie sogar schreiben konnten?