Im Fundgut sind mir nur Bügelsägen bekannt, allerdings mit teilweise doch erheblicher Länge. Wenn ich mich nicht täusche, dürften 50cm kein Problem sein. Die Zähne sind nicht verschränkt, sondern unten breiter als das Blatt, um ein Festfressen zu verhindern. An einem Ende sind die Blätter waagerecht je nach Größe ca 1 - 2 cm gespalten und die Enden schwalbenschwanzförmig auseinandergebogen. Am anderen Ende sitzt ein Querbolzen/Splint. Das schwalbenschwanzförmige Ende wird in einen Schlitz des Bügels einfach eingesetzt. Am anderen Ende des Bügels wird das Blatt mit dem Splint gesichert. Der Bügel selbst kann ganz einfach konstruiert sein, wie ein wohl aus dem 20.Jahrhundert stammendes Beispiel zeigt, aber immerhin an einer Hauswand in Hallstatt (!) hängend.
Hier ein Original, dummerweise fehlt an beiden Enden die Befestigung.
Den Bügel kann man sich aber auch durchaus komplizierter vorstellen, ich halte eine Konstruktion mit einer Spannvorrichtung keineswegs für abwegig, so in Art einer alten Zimmermannssäge.
Über die Sägeleistung kann ich nicht wirklich was beitragen. Ich hab zwar ein selbstgegossenes Blatt, auch sauber gezahnt und unten breiter, aber es ist zu dick. Trotzdem sägt es recht gut. Ich vermute, dass ein ordentlich dünnes Blatt, gut eingespannt, auch eine mehr als zufriedenstellende Sägeleistung abgibt.
Hans
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."