In der Tat, die Jagd auf die wehrhaften Walrosse gehörte zu den risikoreichsten Unternehmungen und war mit reichlich Prestige verbunden.
Die "Heckflossen" stammen meines Wissens ausschliesslich aus Gräbern. Ich wage mal die ketzerische Behauptung, dass es sich um reinen Schmuck und/oder rituelle Objekte handelt, ohne für uns heute feststellbaren praktischen Nutzen.
Interessant wäre es auch zu wissen, für welchen Harpunentyp denn (Stoss-H. am Eisloch, Wurf-H. oder Speerschleuder-H.) oder für welche Jagdbeute (Robbe, Kleinwal, Walross, Wal) diese äußerst zeitaufwändig herzustellenden Objekte überhaupt produziert wurden, wenn es sich nicht um reine funeral-Ausstattungen handelt. Die rezenten Inuit-Jagdausrüstungen sind zwar stets extrem gut gearbeitet, aber doch nie in annähernd vergleichbar aufwändigen Ausführungen.
http://www.vikamus.de/fanggeraete/fangger_e.htm
Marquardt