Faustkeil XXL

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Faustkeil XXL

Beitragvon Blattspitze » 30.03.2009 20:27

Spektakuläre Funde aus England:
http://www.southampton.ac.uk/archaeolog ... h_2004.pdf
Es müssen nicht immer neolithische oder jungpaläolithische Formen sein, die Aufmerksamkeit erregen. Was hat Mann/Frau mit einem mehr als 30cm langen und 1,4 kg schweren vorzüglich gearbeiteten dolchartigen Faustkeil ("Ficron") gemacht?
"... clearly the user/maker was extremely robust."

Marquardt
"Size matters"
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Beitragvon Blattspitze » 30.03.2009 20:40

Hier etwas kleinere:

Bild
Quelle:http://www.britishmuseum.org/images/ps314332_l.jpg
"Lower Palaeolithic, about 400,000 years ago
From Hoxne, Suffolk, England "
Bild
Quelle:http://www.britishmuseum.org/images/k125543_l.jpg
?Middle Palaeolithic, around 50,000 years old
From Castle Lane Farm, Strouden, Dorset, England ?
Diese Form mag ich besonders ...
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Beitragvon Joze » 30.03.2009 21:35

Die sind wunderschön!!
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Beitragvon Trebron » 31.03.2009 06:40

sabbersabber :D
Diese "Flächenretuschierung" muß ich noch hinkriegen :evil: :evil:

War gestern dienstlich unterwegs, musste warten bis der Sachbearbeiter kam :( ging etwas am Bahndamm spazieren und :shock: fand einen schönen Brocken, den ich dann vor Ort noch etwas in gefälligere Form brachte.
Schwarzes, quarzig glänzendes Gestein im Bruch. Hat sich mit einem Kieselstein schön schlagen lassen.
Wenn fertig, mach ich Bildchen.

Gruß

Trebron
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Beitragvon Steve Lenz » 31.03.2009 10:08

Du hast ein Stück Kohle geschlagen!? :lol:
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Beitragvon Trebron » 31.03.2009 10:24

Seh ich so aus ???
:wut1: :panik:


Ich glaube Fridolin hat mal geschrieben dass die alten Gleis-Schotterbetten aus dem Gestein sind, aus denen auch "Schuhleistenkeile" gefertigt wurden.
(Finde den Beitrag nicht mehr )

:neandi: Trebron
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Beitragvon Steve Lenz » 31.03.2009 10:30

Ja, die waren aus Basalt! :wink: Und das sieht nicht so aus wie in Deiner Beschreibung. Und entlang von Bahndämmen kann man auch mal Steinkohle finden, welche schon etwas länger liegt.

War nicht abwertend gegen Dich gemeint.

Ich hatte schon provinzialrömisch spezialisierte M.A.s, welche stolz ankamen, sie hätten Flint gefunden - war aber ein Stück Rohr. Mach Dir also nichts draus!

Bin auf die Fotos gespannt!
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Beitragvon Fridolin » 31.03.2009 10:33

Trebron,
könnte es sich bei Deinem "quarzig glänzenden" Stück um einen Brocken Hochofenschlacke handeln? Die dürfte sich schöner bearbeiten lassen als Diabas oder Amphibolit. Bin auf das Ergebnis gespannt.

Gruß Fridolin
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Beitragvon Trebron » 31.03.2009 10:44

Neee, Hochofenschlacke kenne ich, ist definitiv Gestein .

Ähnlichkeit mit einem groben trapezförmigen Faustkeil hat das Ding schon gehabt, habe nur mal ein paar unnötige Überstände abgeklopft, damits handlicher ist.
Die Bruchfläche ist feinkörnig matt, also nicht glasig glatt. ich weis nicht, wie ich das richtig beschreiben soll.
Könnte Dir ja einen Abschlag schicken.



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Beitragvon ulfr » 31.03.2009 18:51

Beide wunderschön, so was nennt sich Familien-Faustkeil ...
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Beitragvon Blattspitze » 31.03.2009 21:39

welche stolz ankamen, sie hätten Flint gefunden - war aber ein Stück Rohr

... ähh, Flint mit Rohr verwechselt??????????????????????????????????????



Trebron, manchmal sind die Rohmaterialien tatsächlich absonderlich. In der Nähe von Solnhofen haben wir mal gigantische Mengen von Hartkalken gesehen, die ließen sich vorzüglich schlagen. Die wären bei ausreichend Bewitterung nach 50.000 Jahren kaum noch als solche erkennbar. Und Kohle (-nstoff) könnte ich mir auch vorstellen. Wer einen 500 Karat Rohdiamanten hat, bitte PM an mich, mache einen Faustkeil draus. Nur den Abfall möchte ich behalten.
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Beitragvon Steve Lenz » 31.03.2009 22:09

Ja, war ein teilangebranntes keramisches Abflußrohr. Innen glasartig und aussen porös. Kann einem Provinzialrömer doch mal passieren. :twisted:
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