Marquardt, es könnte ein Diabas sein, es war einer von diesen "nimm-mich-mit-und-mach-was-aus-mir-Zufallsfunde am Strand, blauschwarz, sehr feinkörnig und unkaputtbar.
Für den Winter habe ich mir eine weitere vorgenommen, aus dem Gestein, aus dem sie häufig angefertigt wurden, einem blauschwarzen Diabas mit charakteristischen sehr dekorativen weißen (recht)eckigen Einschlüssen
(das Auge tötet schließlich mit)
Aufnahme aus dem Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen.
Ich habe vor Jahren beim Durchsehen von ca. 3 Mio. Strandsteinen an der Nordküste Fünens das Glück gehabt, zwei passende zu finden....
Ich glaube, wenn man einen ungestörten Rohling findet, kann man es mit dem Dünnpicken sehr weit treiben, ich schätze mal bis auf unter 10 mm?. Die oben gezeigte Keule ist in der Blattmitte (also halber Radius) noch etwa 10 mm dick. Wichtig ist - wie immer beim Picken, zum Schluss nicht senkrecht auf das Werkstück zu schlagen, sondern etwa im 45°-Winkel dazu von sich weg und nicht zu kräftig. Ist eine reine Zeit- und Geduldfrage.
Der Stiel ist aus Eibe und 60 cm lang.
@T.T: Da die Scheibe in der Mitte sehr dünn ist, nur etwa 16 mm, zieht sie sich beim Aufstecken (das normalerweise schon, wie Du richtig schreibst, von oben her geschieht) nicht wirklich fest. Ich hab das zwar hier nicht ausprobiert - Beile schäfte ich grundsätzlich so, indem ich den Stiel von oben einstecke - aber ich habe es vorgezogen, die Scheibe von oben auf den nach unten etwas dicker werdenden Stiel aufzustecken und dann oben durch eine Sehnenwicklung zu sichern. Keile nützen hier gar nichts. Allerdings wird die Scheibe auch nicht so oft beansprucht wie beispielsweise ein Beil, man befindet sich ja nicht jeden neolithischen Tag im Kriegszustand und muss anderen Leuten mit diesen Rundum-Schneiden den Schädel einhauen...
ULFR