Tja, der Fachmann hält morgen abend in Hitzacker einen Vortrag dazu:
http://www.flintsource.net/hitzacker2010.pdf
Die Rad-These halte ich auch für falsch, obwohl es neol. Scheibenräder gibt, die tatsächlich eine ähnliche Form haben, sieht man von Größe und Material ab.
Aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein gibt es einzeln in Megalithgräbern gefundene Exemplare.
Zerbrochene Stücke als auch die häufig zu beobachtenden randl. Ausbrüche weisen als Gebrauchsspuren betrachtet eindeutig auf massive am Scheibenrand einwirkende Kräfte hin, wie sie als Schlagwaffe vorauszusetzen sind.
Ausgesucht seltenes, schönes und zähes Ausgangsmaterial und die sehr zeitaufwändige Herstellung sprechen meiner Ansicht nach gegen eine profane Werkzeugzeugfunktion und für eine Prestigegut- und Waffenfunktion.
aber so groß, dass man einen Tieflader bräuchte
Wenn er nicht direkt unter Wasser steht, könnte man Feuer setzen. Ich habe mal einen alten Film aus Neu Guinea gesehen, da haben die Jungs mit Feuersetzen wunderbare große flache Scherben "abgeschält" und daraus Beile gemacht.
Schätzen wir doch hier mal die Herstellungsdauer der Scheibenkeulen (Ich weiß, Zeit spielt bei der Interpretation eigentlich keine Rolle, ... ist kein echtes Ergebnis eines arch. Experimentes..., ...oder in Einzelfällen doch?). Was glaubt Ihr, wie lange dauert es mit steinzeitlichen Arbeitsmitteln und Techniken, so eine wie Ulfr`s Scheibe herauszupicken, zu lochen und zu schleifen, wenn das Ausgangsstück bereits eine flache aber unregelmäßige Form hat?
20, 50, 80, 100 oder 150 oder mehr Std.?
Gruß Marquardt