Wagrier, genau Deine Schäftungsmethode hätte ich angewendet, wenn meine Durchlochung sanduhrförmig gewesen wäre. Für die aufgekeilte Schäftung gibt es meines Wissens keine Belege, zumindest nicht aus der Europäischen Steinzeit.
Edith sagt aber, bei der Doppelaxt von Cham-Eslen aus der Schweiz wurden im Bereich des Schaftloches Keile aus Geweih gefunden.Auch die Schäftung der Scheibenkeule finde ich sehr interessant, bin gespannt, wie fest die Scheibe nach dem Trocknen des Holzes sitzt. Für diese Art Montage gibt es Anhaltspunkte: In Polen wurden noch in historischer Zeit Flintklingen im Winter in lebende Kreuzdornäste eingesetzt. Das Holz umwallte die Klingen, und im Sommer konnte die fertige Waffe "geerntet" werden.
Hugo, der Eibenschaft federt nicht, dazu ist er noch zu dick, und: ja, Robert, das war mal ein Bogenwurfarm
LS, als Netzsenker wäre mir die Herstellung doch zu aufwändig, 15 - 20 h nur für einen Lochstein, den man ohne große Mühe fertig am Strand auflesen kann? Auch die Netzsenker vom Bodensee waren bestenfalls rundum gerillt.
Allerdings glaube ich festgestellt zu haben, dass viele der Kugelköpfe nicht feinst geschliffen und poliert waren, sondern eher eine raue Oberfläche aufweisen, ich werde dem mal nachgehen. Das könnte darauf deuten, dass es sich nicht unbedingt um Waffen gehandelt haben muss, sondern um schlichte Schlägel (für welchen Zweck auch immer), und die raue Oberfläche sollte für mehr "Grip" sorgen??