Skythischer Bogen (Rekonstruktion)

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Beitragvon Steve Lenz » 17.12.2007 23:39

Durch "billige" Beschaffungen gibt man das Geld aus, dass man im gleichen Zug halt für "was Gutes" sparen könnte. Aus Ungeduld getätigte Anschaffungen sind selten die besten.

Und die Bogenbauer, die wir kennen, kennen welche, die die Funde kennen, resp. ergraben haben. Da spare ich doch lieber und lege dies auch jedem anderen nahe. :idea:
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Beitragvon Nika E.S. » 18.12.2007 10:32

Striker hat geschrieben:Ist auch eine Frage wie gut man den Bogenbauer kennt ;)

Ich würde mir halt am Anfang einen "billigen"* zulegen, wo die Sehnenschicht eben durch Fiberglas ersetzt ist, aber das Horn dennoch vorhanden ist.
Ist nicht authentisch und schießt sich auch ganz anderes, ist aber dennoch um etliches besser als einen Jagdrecurve zu schießen oder einen reinen Holz Bogen. Das Horn bringt schon einiges.

Gehen abe rauch erst so ab 200 ¤ los wenn es etwas vernünftiges sein sollen.


Das ist so die Frage... All die günstigeren Bögen haben speziell für Skythische Darstellung so gut wie immer die falsche Nock-Form. Ich habe damals lange recherchiert, mir viele 'günstige' Alternativen gesucht, ich hab auch einen Grozer-Bogen, der nicht so teuer war sich auch gut schiesst, aber eben für eine korrekte Darstellung nicht passt.

Wer nur einen schönen Bogen will muß selber wissen was ihm/ihr wichtiger ist. Und eben so teuer sind die authentischeren Bögen auch nicht.
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Beitragvon Striker » 18.12.2007 15:22

In Sachen Darstellung gebe ich euch auf jeden Fall recht.
Aber es ist von dem her keine Fehlinvestition, wenn er begeisterter Bogenschütze ist, weil er schon mal mit dem Schießen anfangen kann und welcher Bogenschütze ist mit einem Bogen zufrieden ;)

Bzw. kann man den Bogen ja nach orginal Funden (Soweit wie es welche gibt) herstellen lassen, aber anstatt Sehne halt modernes Material, sprich Fiberglas einbauen lassen. Sieht man ja unter dem Lederbezug nicht.
So habe es ich gemacht, und jetzt spar ich auf den Sehnenbogen, kann meinen Bogen derzeit aber hernehmen weil er die Form hat und ich kann schießen und trainieren damit. Endziel ist aber natürlich der Sehnenbogen.
Nicht nur wegen der Authenzität auch wegen dem Bogen alleine schon.

Ein Bogenschütze bleibt ja auch Bogenschütze wenn er eine Jeans anhat ;)
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Beitragvon The Sarmatian » 18.12.2007 17:10

Also ich dachte da eher an 500-600¤... gibts da auch welche richtig Originalgetreuen, die über 2000¤ kosten??? Nur ne Frage aus Interesse, falls ich im Lotto gewinnen sollte...
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Beitragvon Botjer » 18.12.2007 20:25

Guckt euch doch mal diesen Skythenbogen an.
Im dem einen Thread geht es um die Herstellung, im anderen ist das Ergebnis zu sehen:

Fletchers Corner - Skythenbogen tillern

Fletchers Corner - Reiterbogen-Präsentations-Thread

Im übrigen mit Sehne aber ohne Horn.
Botjer
 

Beitragvon Steve Lenz » 18.12.2007 20:28

Handwerklich eine sehr schöne Arbeit. Hut ab!
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Beitragvon Nika E.S. » 19.12.2007 00:26

Wirklich schöner Bogen, Holla!
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Beitragvon Godehardt » 02.01.2008 17:01

An Botjer:
Es handelt sich bei dem in Fletcher's Corner gezeigten Bogen um den Nachbau eines der sog. Subeixi-Bögen (oder Subashi-Bögen), die entlang der Seidenstraße gefunden wurden. Das Original dieses Bogens ist in der Ausstellung zur Seidenstraße im Gropius-Bau in Berlin zu sehen. Ob er ein "skythischer" Bogen ist, ist noch zu klären. Die Bauweise des Originals ist noch nicht ganz klar, da der Bogen mit Fäden umwickelt ist und noch keine Röntgen-Aufnahmen existieren (meines Wissens). Die Arbeit von Snake-Jo ist sehr schön gelungen. Ich würde diesen Bogen gern mal ziehen (und werde hoffentlich auch die Gelegenheit dazu bekommen).
Gruß, Erhard
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