Dazu kann ich auch meinen Senf geben. Es ist schon einiges Interessantes gesagt worden. Ich gebe mal meine Erfahrung wieder. Obwohl, Antwort auf die Eingangsfrage habe ich auch keine.
Ich habe mal einen Film gesehen, indem ein Amerikaner nur mit den Händen, ohne Hilfsmittel, gleichzeitig drei Truthahnfedern in zwei Minuten auf den Schaft gewickelt hat. Und die Wicklung hält und sieht perfekt aus auch ohne Kleber.
Ich mache es nur noch so, wie von Thomas beschrieben: ich trage einen schmalen Streifen auf und klebe damit dann die Federn. Ich mache das so, weil es mir gefällt, es am einfachsten zu verarbeiten ist und die geringste S..erei gibt. Darum kommt dann eine sparsame Sehnenwicklung – für mehr bin ich zu faul. Diese Wicklung dient nur dazu, die Feder niederzuhalten, sollte mal ein Stückchen vom Pech anbrechen.
Ob und wie weit sich die Sehne in den Teer hineinzieht hängt von dessen Konsistenz ab. Meine Sehnen drücken sich schon hinein, sind aber sehr weit davon entfernt, darin zu verschwinden, obwohl die Schicht dazu dick genug wäre.
Wird die Sehnenwicklung aber auch nur oberflächlich vom Teer bedeckt, dann wird sie die Wicklung auf alle Fälle vor Abrieb schützen, der bei Abschuss an der Seite entstehen kann (nicht muß!), an der der Schaft am Bogen anliegt. Um diese ev. Abriebproblem zu umgehen trage ich für meine (Nutzpfeile) einen Tropfen Holzleim auf die Sehneseite auf, die am Bogen anliegt.
Theoretisch könnte man dafür auch eine dünne Schicht Birkenrindenteer nehmen aber dann sind in kürzester Zeit meinen Griffe schwarz – und nicht nur die
. Diese dünne Schicht ist aber wirklich nur auf der dem Bogen zugewandten Seite nötig. Auf den beiden anderen Seiten ist sie, zumindest zur Sicherung, unnötig und würde auch nur das Schwergewicht des Pfeiles ungünstig nach hinten verlagern.
Birkenrindenteer und Fichtenharz (oben)
Serie an Pfeilen wie oben, 1 und 2 mit Fichtenharz
Andere Serie an denen die Klebelinie schön zu sehen ist