Hautleim im Neolithikum

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Hautleim im Neolithikum

Beitragvon ulfr » 23.10.2015 15:52

Bei der Ausgrabung Zürich Opernhaus konnte jetzt der Nachweis für die Verwendung von Hautleim in der Steinzeit erbracht werden:

http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 0315002496
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Re: Hautleim im Neolithikum

Beitragvon Trebron » 23.10.2015 19:31

Gut so , ich habe da nie daran gezweifelt, weil es einfach logisch ist !



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Re: Hautleim im Neolithikum

Beitragvon Flintstone » 26.10.2015 09:22

Ich frage mich, ob es eigentlich möglich ist, Glutinleime (Haut-, Knochen, Fisch- etc.) auch ohne Keramik- oder Metall herzustellen. Soweit ich informiert bin, müssen die Reste (Haut, Knochen, Sehnen et.) sehr lange :14: gekocht werden, bevor die "Suppe" eingekocht bzw. eingedampft werden kann.
War es also bereits im Mesolithikum oder Paläolithikum möglich, Leim herzustellen?
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Re: Hautleim im Neolithikum

Beitragvon AxtimWalde » 26.10.2015 11:17

Flintstone hat geschrieben:War es also bereits im Mesolithikum oder Paläolithikum möglich, Leim herzustellen?

Ich glaube schon. Man denke an den berühmten Lederkochbeutel. Da man den Leim lieber bei niedrigen Temperaturen über einen längeren Zeitraum köcheln lassen sollte, scheint Leder durchaus als Gefäß geeignet zu sein.
LG
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Re: Hautleim im Neolithikum

Beitragvon Trebron » 26.10.2015 12:47

AxtimWalde hat geschrieben:
Flintstone hat geschrieben:War es also bereits im Mesolithikum oder Paläolithikum möglich, Leim herzustellen?

Ich glaube schon. Man denke an den berühmten Lederkochbeutel. Da man den Leim lieber bei niedrigen Temperaturen über einen längeren Zeitraum köcheln lassen sollte, scheint Leder durchaus als Gefäß geeignet zu sein.
LG
Kai



So sehe ich das auch !

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Re: Hautleim im Neolithikum

Beitragvon ulfr » 27.10.2015 09:06

AxtimWalde hat geschrieben: scheint Leder durchaus als Gefäß geeignet zu sein.


Das deckt sich nicht mit unseren Erfahrungen, Kai. Leder bekommt man nie wirklich wasserdicht, schon gar nicht in Verbindung mit heißem Wasser. Das versickert nach kurzer Zeit durch die Poren. Wir haben ziemlich viel durchprobiert und kochen mittlerweile nur noch in frisch abgezogenem Fell, und damit komme ich gleich zum zweiten Argument gegen Leder: Wer würde sich die Mühe machen, eine Haut zu gerben, um sie dann beim Kochen zu versauen. Nach drei-, viermal kochen ist die Haut nämlich gar, im wahrsten Sinne des Wortes, und zu nix mehr zu gebrauchen, Leder ebenso ...
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Re: Hautleim im Neolithikum

Beitragvon Markus » 27.10.2015 19:35

ulfr hat geschrieben:
AxtimWalde hat geschrieben: scheint Leder durchaus als Gefäß geeignet zu sein.


Hund und Ziege haben ja keine Schweißporen, hast Du´s damit auch schon versucht?
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