Umpf, - "Melkfett" ist tatsächlich
Vaseline aus der Erdölraffinerie. Danke Ulfr. Und ich dachte immer, es käme gewissermaßen biologisch einwandfrei "aus der Kuh für den Menschen", dabei dient`s dem Schutz der Zitzen beim Melken.
Leif, gemeinsam mit Tschuktschen auf einem Walrosshaut-Umiak beinahe unterzugehen klingt spannend. Solange Du das Loch wenigstens nicht selbst eingetreten hast?
Habe gerade noch einmal im fast 30 Jahre alten Artikel S. H. Andersen`s (
ANDERSEN, S.H. 1987, Mesolithic dug-outs and paddles from Tybrind Vig, Denmark. Acta Archaeologica 57. København.) über die ca. 900 Jahre jüngeren Tybrind Vig Pappelholz-Einbäume geschmökert.
http://www.denstoredanske.dk/Danmarks_O ... B%C3%A5denBeim kleineren Tybrind boat II fanden sich zwei verschiedene Reparaturen:
Ein großes Astloch wurde durch 11 umlaufend gebohrte Löcher bearbeitet, direkt darunter wurde bei der Grabung eine passende Menge Kies beobachtet. Die Ausgräber vermuten, dass dieses Material mit Fett (!) oder Pech zusammen das Loch gefüllt hat und beidseitig eine (nicht erhaltene) aufgenähte Abdeckung alles an Ort und Stelle festgehalten hat.
Die andere und hier interessantere Reparatur betraf einen Spaltriß. Dieser wurde durch beidseitig vom Riß angelegte von der Innenseite aus gebohrte konische Löcher behandelt. Auf der Unterseite wurden dann kleine "Gräbchen" angelegt, die die gegenüberliegenden Löcher verbanden. Somit war auf der Wasserseite die Bindung sozusagen "versenkt" und ohne wesentlich erhöhenden Wasserwiderstand ausgeführt worden. Auch hier war kein Binde- oder anderes Dichtmaterial mehr erhalten (da tierischen Ursprungs?). Vielleicht war bei dem oben genannten Neufund der Rindenstreifen auch bloß Nähmaterial?
Naja, - warten wir`s ab.
Schöne Seite zu den Tybrind Vig-Grabungen:
http://www.abc.se/~pa/publ/tybrind.htmHier ein Link zu einem Einbaumprojekt der Uni Greifswald mit einigen Bildern (u.a. interessant: experimenteller Schaf-Transport im Einbaum und Flintdechsel):
http://www.phil.uni-greifswald.de/berei ... nbaum.html