Mich beschäftigt schon länger eine Frage und ich habe in meiner bisherigen (zugegeben überschaubaren) Lektüre bisher keine Ansatz für eine Antwort darauf gefunden:
Warum haben die Menschen erst so spät damit angefangen, regelmäßig Gefäße aus Keramik herzustellen?
OK, für nomadische Jäger und Sammler könnten schwere Gefäße zu lästig zum Herumschleppen gewesen sein, vielleicht hatten sie da praktikablere Alternativen. Aber das präkeramische Neolithikum erstreckt sich über dreitausend Jahre, in denen die Leute unter anderem Behälter aus Stein gebaut / geschlagen und sogar aus unangenehm zu verarbeitendem Löschkalk eher suboptimale Gefäße geformt haben.
Dabei kann das Prinzip nicht unbekannt gewesen sein, denn die Venus von Dolní Věstonice ist mindestens doppelt so alt wie das Neolithikum und wurde bereits mit einschlägigem Fachwissen getöpfert. Und im fernen Osten sind ja anscheinend schon deutlich vor der Seßhaftwerdung gelegentlich Keramikgefäße hergestellt worden.
Kennt ihr einen plausiblen Erklärungsansatz dafür?