Hallo Sculpteur,
vielen Dank für das erste Bild und das Vergleichsbild vom frisch gepickten Feuerstein.
Ich meine nun zu erkennen, dass in dem alten Stück lauter feine Risse zu sehen sind, die nun weiß erscheinen. Da das beim frisch verwendeten Stein nicht der Fall zu sein scheint, gehe ich davon aus, dass durch diese feinen Risse im Laufe der Zeit eine Veränderung geschieht, die man als optisches Phänomen bezeichnen könnte, von mir hier als Patina angesprochen.
Das erklärt diese "Patina", nicht aber die, die wie hier die ganze Oberfläche überzieht:
Die Frage, was mit den Klopfsteinen geschlagen wurde, ist sicher nicht so einfach zu ergründen.
Verwendet wurden sie sicher zur Bearbeitung von Reibmühlen und zur formgebenden Zurichtung von Felsgesteingeräten wie Steinbeile,-äxte und Dechselklingen, auch Geröll-und Scheibenkeulen.
Ein noch nicht erwähnter Verwendungszweck wird wohl das Schlagen von Funken an Pyrit zum Entfachen von Feuer auf Zunder sein. Das könnte eventuell nachweisbare Spuren hinterlassen. Felsgesteine werden aber sicher kaum nachweisbare Spuren hinterlassen haben.
Die Stellen, an denen ich diese Klopfer finde, sind in der Regel Siedlungsstellen der Bandkeramiker, wo ich auch Felsgesteinbearbeitung nachweisende Artefakte, Halbfabrikate, Rohlinge, Sägespuren und Bohrkerne auflesen konnte. Auch ein Exemplar mit unvollendeter Hohlbohrung in Amphibolit ist dabei.