ich kann jetzt auch nur für Tunesien, nicht für Indien sprechen: dort gibt es auch ein Wickelgewand namens Safsari, das dem indischen Sari sehr ähnich sieht:
http://kobietywtunezji.republika.pl/1/welon.jpg
Diese Konstruktion wird aber meines Wissens nicht festgenadelt, sondern nur festgewickelt und -gesteckt. Moderne Sicherheitsnadeln sind da ein hilfreicher Komfort, aber ich glaube nicht, dass sie Nachfolger einer historischen Fibeltracht sind. Nicht bei diesem "Modell". Für Vergleiche mit historischen Gewändern, bei denen es Fibelfunde gibt, würde ich eher aktuelle Trachten mit gut sichtbaren Fibeln, wie in Chris' und Andis Beispiel heranziehen.
Meines Erachtens lehren uns solche Trachten eher etwas anderes: dass man bei Trachtrekonstruktionen sehr vorsichtig sein muss mit Argumentationen aus der Reihe "diese Lösung ist abzulehnen, da sie nicht gut hält und man damit keine Hausarbeit machen kann...." Es gibt bei heutigen Völkern - und grad bei solchen, die sehr viel Wert auf die sittsame Bedeckung von Frauen legen - Klamottenkonstruktionen, die bei mir nach 10 Minuten runterrutschen oder in den Suppentopf hängen würden, trotzdem schaffen es die Frauen dort mit lebenslanger Übung, immer gut angezogen zu bleiben.
Liebe Grüße, Katrin (die am nächsten WE mal wieder Antikekleidwickeln darf...
)