Ich hatte heute mal wieder das Bedürfnis, die ASS München zu besuchen.
Hier fielen mir in der Abteilung der Hallstattkultur einige Gebilde auf, welche als Tonstempel angesprochen werden. Mal sind es kleine Hände, mal Blätter (oder Lanzenspitzen?), mal Triskelen, mal Räder (diese gibt es in größerer Zahl).
Mir stellt sich die Frage, welchen Zweck diese Stempel ursprünglich erfüllt haben könnten. Zum Bedrucken von Töpferware kann?s nicht gewesen sein, denn mir ist keine Keramik mit solchen Verzierungen bekannt - dafür scheinen mir die Stempel aufgrund der Größe (ca. 10cm Durchmesser) zudem wenig geeignet.
Ebenso zum Bedrucken von Textilien, denn die "Druckfläche" ist leicht gewölbt. Stoffstempel müss(t)en aber absolut flach sein!
Brot oder Gebäck? Wäre eine Möglichkeit. Aber da wäre ein Holzstempel doch vorteilhafter! Das gleiche gilt auch für Druckverzierung an frischen Lehmwänden.
Als letzte Möglichkeit sehe ich die Verwendung der Stempel bei der Körperbemalung - sozusagen für "Instant Make-up".
Was meint Ihr?