Ich kenne übrigens einen guten Grund, winzige Fitzelchen irgendwo ein/aufzuflicken: Ein Löchlein im Basis-Leder bzw. Fell. Habe ich bei modernem Baby-Lammfell auch schon machen müssen. Und nein, die Löcher wurden definitiv nicht durch Bleikullern oder Ähnliches verursacht. Nur etwa daumennagelgroße Flicken hab ich auch bei anderen schon gesehen.
Und zum Aufheben und Verwenden von Fitzelchen, warum nicht? Ich weiß nicht, wie ihr auf die Idee kommt, im Neolithikum hätte es so viel neues Fell geben müssen, daß die Näharbeit mit Kleinstfetzen sich nicht lohnt. So ein Fell aufzubereiten ist ja auch eine ganze Menge Arbeit. M.E. mehr Arbeit, als noch ein paar Meter Sehenfaden zu machen und zu venähen.
Auch später noch wurde geflickt, zusammengesetzt und wiederverwendet, was das Zeug hielt. Schönes Beispiel ist die eisenzeitliche Frau von Huldremose, die Chris schon erwähnt hat. Das äußere Cape ist aus recht großen Stücken zusammengesetzt, nur ein paar kleinere dabei, aber für das innere Cape ist nebn vier größeren STücken eine Unmenge Fitzelchen verwendet worden und das Cape ist offenbar auch mehrfach geflickt worden.
Sorry, wenn ich hier so bierernst in die aktuelle Flachs-Runde reinplatze