Falsche Zeit? Falscher Ort? Forscher-Streit um die Himmelssc

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Falsche Zeit? Falscher Ort? Forscher-Streit um die Himmelssc

Beitragvon Medivh » 29.07.2019 10:14

Falsche Zeit? Falscher Ort? Forscher-Streit um die Himmelsscheibe von Nebra

https://www.stern.de/panorama/wissen/hi ... 52808.html

Sehr interessante Anmerkungen..
An für sich hört sich dass mit der Eisenzeit plausibel an und könnte durchaus möglich sein. Da bin ich auf jeden Fall auf den Artikel dazu gespannt, der ja alles genauer erläutern dürfte. Und die in Zweifel gezogenen Indizien sollte man klar schon mit dem entsprechendem Maß an Vorsicht interpretieren... Ich bin wie gesagt auf den Artikel gespannt =)
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Re: Falsche Zeit? Falscher Ort? Forscher-Streit um die Himme

Beitragvon Blattspitze » 29.07.2019 15:22

Holla, das geht aber quellenkritisch rund in der Scheibenwelt!
Ich erinnere mich, dass um die Bezeichnungen "Fürst" und "Fürstensitz" und ihre Implikationen im Zuge der Diskussion um die Eisenzeit Süddeutschlands (Hallstattzeit) in den 1980er und frühen 90er Jahren die gleiche Diskussion stattfand ("Häuptlinge", Big (Wo-)Men etc statt Fürsten). Aber eine evtl. eisenzeitl. Datierung für die Schimmelreibe äh Himmelsscheibe? Die Raubgräber (er hier:
https://www.bild.de/bild-plus/regional/ ... .bild.html
)/ Hehler haben den Fund aus verschiedenen Funden zusammengestellt? Muss am Ende die Arche Nebra schließen?
https://www.himmelsscheibe-erleben.de/
...
Danke für den link, Medivh!
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Re: Falsche Zeit? Falscher Ort? Forscher-Streit um die Himme

Beitragvon hugo » 29.07.2019 16:03

Da die Analyse eindeutig Mitterberger Cu ergab, halt ich die Bronzezeitdatierung für richtig. Spätere Bronzen sind nicht mehr so einfach zuzuordnen.
Krause hat seit Bernstorf mit Pernickas Metallanalysen Probleme. Das Bernstorfer Gold ist aber eindeutig modern elektrolythisch hergestellt.

Ich belächle auch Mellers Phantastereien. Aber mit der Datierung hat er auch ohne Beifunde recht.
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Re: Falsche Zeit? Falscher Ort? Forscher-Streit um die Himme

Beitragvon Medivh » 30.07.2019 13:42

Ja anstatt den Begriff "Fürst" zu verwenden sollte man eher neutraler von einem Prunkgrab sprechen... denn letztendlich wissen wir nur in den seltensten Fällen (z. B. das Childerichgrab), wer der tote wirklich ist... auch ein reicher Händler oder Priester konnte z. B. von seiner Familie aus Prestigezwecken genauso beerdigt werden wie ein Fürst um den Reichtum der Familie zu demonstrieren... und Gräber sind ja auch nicht wie es früher gerne hieß "der Spiegel des Lebens"... Gräber geben ja nur darüber Auskunft, was genau man für das Jenseits oder aus Prestigegründen mit ins Grab bekam... grade ärmere Haushalte haben vielleicht bei einer Bestattung mehr beigegeben, als sie sich eigentlich hätten leisten können, sodass das Familienoberhaupt es im Jenseits gut hat und man ebenfalls zeigen konnte, was man sich "leisten kann" beizugeben... Dies reichte allerdings dann klar sicher nicht für ein Prunkgrab aus^^, sondern ist nur ein Gedankengang zur Verdeutlichung, dass man aus den Grabbeigaben heraus nicht 1 zu 1 auf das Leben der bestatteten Person schließen kann.
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