Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

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Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

Beitragvon Sculpteur » 27.03.2024 15:03

HAFTUNGSAUSSCHLUSS / DISCLAIMER:
Bitte die in diesem Thema vorgestellten Vorversuche zum Thema "Zerstören von Natursteinmaterialien durch Erhitzen"
keinesfalls nachahmen(!): Bitte nicht nachmachen! Von Natursteinmaterialien die stark erhitzt werden, können extreme Gefahren ausgehen, die zu schwerwiegenden lebensgefährlichen Verletzungen und potenziell auch solchen mit Todesfolge (siehe z.B. auch durch Schockwirkung) führen können (insbesondere auch je nachdem, mit welchen Stoffen und auf welche Art und Weise Natursteinmaterialien erhitzt werden. So entsteht z.B. bei Erhitzung manchern Natursteinsorten die potenzielle Gefahr sehr stark beschleunigter umgerfliegender (erhitzter) Natursteinsplitter, die z.B. starke Augenverletzuungen u.a. erzeugen können). So können z.B. stark erhitze und unter Spannung stehende Natursteinkörper durch Hitzeeinwirkung (und etwa in Kombination mit der Ablöschung mit Flüssigkeiten) plötzlich explosionsartig zerstört werden was zu einem explosionartigen Umherschleudern von Natursteinstücken und splitterartigen Partikeln führen kann. Eine besonders große Gefahr geht auch von in z.B. dünnwandige gefäßartige Körper und Strukturen aus Naturstein eingebrachten brennbaren Flüssigkeiten aus: z.B. dünnwandige gefäßartige Strukturen aus Naturstein können durch Hitzeeinwirkung plötzlich reißen bzw. platzen und z.B. durch Risse im Gestein kann entzündliche brennbare Flüssigkeit austreten, sich entzünden und großflächig verbreiten und damit großflächige Brände auslösen. Die Nachahmung der hier dargestellten Methoden und Techniken durch Minderjährige (Begrifflichkeit hier verwendet nach der jeweiligen spezifischen Rechtssprechung eines jeweiligen Landes bzw. Staates weltweit) sollte unbedingt vermieden und unterbunden werden,

- - - (Haftungsausschluss Ende) - - -

Naturstein bearbeiten und Zerstören durch Erhitzen
Das Zerstören des strukturellen Gefüges durch Erhitzen ist eine sehr alte Methode, um die strukturelle Integrität von geeigneten Natursteinsorten zu zerstören bzw. zu schwachen. Eingesetzt wurde diese Art der "Natursteinbearbeitung meines Wissens auch bei Belagerungen um Mauerwerk zu schwächen (siehe z.B. [www1]).
Die Tatsache dass viele Natursteinsorten sehr empfindlich auf spezifisch entsprechend starke Hitzezufuhr reagieren zeigt auch bildhaft auf dass die altägyptische sog. Sabuscheibe trotz Meinung von Luftfahrtingenieuren von Airbus unmöglich eine "Öllampe" sein kann (siehe [www2]; Filmminute 9:29).

Zum Thema Steinmaterialien zerstören durch Erhitzen wären viele verschiedene interessante Szenarien als Vorversuche vorstellbar. Da diese stellenweise mit sehr hohen Gefahren verbunden wären und dementsprechend nur bei sehr hohen und streng einzuhaltenden Sicherheitsvorkehrungen realisierbar wären, sehe ich von Vorversuchen größeren Umfangs zunächst ab und konzentriere mich im wesentlichen auf relativ ungefährliche Vorversuche kleineren Umfangs.
Allerdings warne ich auch bei Betrachten der hier präsentierten Vorversuche zum Thema ausdrücklich vor Nachahmungen jeglicher Art. Es gilt für sämtliche in diesem Themenkomplex meinerseits als Themenersteller vorgestellte Vorversuche zum Thema der obenstehende Haftungsausschluss: Bitte auf keinen Fall nachmachen!


[u]VORVERSUCHE ZUM ZERSTÖREN VON NATURSTEIN DURCH ERHITZEN:


1. Kleiner Vorversuch zum Thema Erhitzung von Schiefer:[/u]
Weshalb die Versuche der Airbus-Experten keinesfalls aussagekräftig im Hinblick auf den Einsatz der sog. Sabuscheibe als "Öllampe" sind, soll das folgene Kurzvideo aufzeigen. Da die Airbus-Experten keinen Vorversuch unter möglichst originalen Bedingungen durchgeführt haben indem sie eine verkleinerte Replik in Form der Sabuscheibe aus Metall verwendeten, bleibt außerdem die Frage offen, weshalb die alten Ägypter dem Prinzen Sabu nur das (extrem, aufwändig herzustellende) Modell einer Öllampe anstelle einer (potenziellen) Öllampe aus feuerfestem Metall (z.B. aus Kupfer) in sein Grab gelegt haben sollten: aus einem Metall wie Kupfer wäre einbe Öllampe in Form der Sabuscheibe tatsächlich relativ einfach herzustellen und würde vermutlich auch gut als Öllampe funktionieren.

- siehe [Bildanhang 1]

- siehe Kurzvideo [YT1] auf meinem Youtube-Kanal (Videobeschreibung und Untertitel ausschließlich in englischer Sprache):
https://youtu.be/gNxFMzs50DU?si=gRPsNjuZc5x7Q_E4

(Hinweis zum Video: das Video wurde editiert, der Videodschnitt ist im Video jedoch kaum wahrzunehmen: die Schindel riss nach etwa 2 Minuten Erhitzungszeit mit den drei im Video gezeigten Kerzenflammen.)

2. Kleiner Vorversuch zum Thema Erhitzung von Schiefer (2):[/u]
In einem weiteren kleinen Vorversuch mit Schiefer im Kontext dieses Themas war es meine Absicht herauszufinden, ob sich die Formung dünner Schieferplatten durch Hitzeeinwirkung in irgendeine Richtung steuern lässt. Hierfür habe ich ein Fragment der im obenstehend dokumentierten Vorversuch Nr. 1 bereits durch Hitzeinwirkung gespaltene Schieferschindel mit den ehemaligen Abmessungen von ca. 25 x 25 cm bei einer ungefähren Stärke von ca. 5 mm beidseitig relativ exakt mit einer wdelstählernen Metallspitze unter Verwendung einer Holzlatte als Lineal angerissen. Das anschließend mit 3 Kerzenflammen erhitzte Schieferschindelfragmenht war somit von der Fläche her etwas kleiner als die ursprüngliche Schieferschindel. Der Abstand der Kerzenflammen zur Unterseite des Schieferschindelfragments betrug - wie in Vorversuch Nr. 1 ebenfalls wieder nur wenige Zentimeter und auch in diesem Vorversuch wurde das Schieferschindelmaterial wieder leicht schräg zu den Kerzenflammen positioniert um eine relativ ungleichmäßige Hitzeeinwirkung zu erzeugen. Wie sich nacheiner Erhitzungzeit von unter 2 Minuten gezeigt hat, war es auch bei dem Schieferschindelfragment nach etwas mehr als ca. 1 1/2 Minuten Erhitzungzeit möglich, ein Stück von dem Schiefermaterial durch Hitzeeinwirkung abzuspalten. Allerdings hat dieser Vorversuch aufgezeigt, dass ein Abspalten des Schiefermaterials entlang des zuvor angelöegten Anrisses im Material nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat: wie der Vorversuch aufgezeigt hat, ist das Schiefertmaterial durch die Hitzeeinwirkung entlang natürlicher Lagercharakteristika des Materials gerissen.

- siehe [Bildanhang 2]

- siehe weiteres Kurzvideo [YT2] auf meinem Youtube-Kanal (Videobeschreibung und Untertitel ausschließlich in englischer Sprache):
https://youtu.be/Y7W0OcLzWVA?si=T2gbsLTb2POiefJy

(Hinweis zum Video: das Video wurde editiert, der Videodschnitt ist im Video jedoch kaum wahrzunehmen: die Schindel riss nach etwa 1 1/2 Minuten Erhitzungszeit mit den drei im Video gezeigten Kerzenflammen.)

QUELLEN:
[deutschsprachige Wikipedia:]
(Hinweis: Wikipedia-Quellen werden nicht alphanumerisch sondern nach Datum und Zeitpunkt des Zugriffs aufgelistet.)
Bibliografische Angaben für „Kochstein“
Seitentitel: Kochstein
Herausgeber: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.
Autor(en): Wikipedia-Autoren, siehe Versionsgeschichte
Datum der letzten Bearbeitung: 13. März 2024, 12:58 UTC
Versions-ID der Seite: 243076620
Permanentlink: https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... =243076620
Datum des Abrufs: 28. März 2024, 10:30 UTC

Bibliografische Angaben für „Sabu-Scheibe“
Seitentitel: Sabu-Scheibe
Herausgeber: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.
Autor(en): Wikipedia-Autoren, siehe Versionsgeschichte
Datum der letzten Bearbeitung: 20. Januar 2024, 08:45 UTC
Versions-ID der Seite: 241352706
Permanentlink: https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... =241352706
Datum des Abrufs: 28. März 2024, 11:04 UTC

Internetquellen [WWW]:
(Hinweis und Haftungsausschluss: zitierte Quellen aus dem Internet stellen per Begriffsdefinition ausdrücklich keine Linkempfehlungen seitens des Verfassers dar sondern erfülllen die Anforderungen an das Zitiertrecht sowie die Zitierpflicht. Jegliche Nutzung von zitierten Internetquellen auf eigenes Risiko und frei von jeglicher Haftung seitens des Verfassers. Dies gilt insbesondere für Komponenten von zitierten Internetquellen wie Werbung und sämtliche etwaige unersichtlichen bzw. versteckten Inhalte von zitierten internetquellen. Da Zitieren von Internetadressen beduetet nciht automatisch und zwangsläufig dass der Verfasser sämtliche Inhalte und in zitierten Internetquellen wiedergegebene Meinungen und Auffassungen teilt.)
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[www1:]
Hauptseite des Publishers:
https://geschichte-wissen.de
Autor / Publisher / inhaltlich verantwortlicher: Feile, Ralf
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 12:00
Internetquelle: https://geschichte-wissen.de/blog/belag ... -der-erde/
Publisher: Geschichte-Wissen
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 11:53

[www2:]
ZDF-Mediathek:
Publisher: ZDF, Anstalt des öffentlichen Rechts
Hauptseite des Publishers: https://www.zdf.de/
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 12:32 MEZ
Titel des Mediathekbeitrags / der filmischen Dokumentation / Sendung:
Terra X Geheimisvolle Pyramiden und das Rätsel der Sabu-Scheibe
Moderator des filmischen Beitrags: Harald Lesch
Internetadresse zum filmischen Beitrag: https://www.zdf.de/dokumentation/terra- ... h-100.html
(Video verfügbar bis 01.04.2028)
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 12:35 MEZ

YOUTUBE:

[YT1:]
Betreiber: Youtube
Hauptseite des Diensteanbieters: https://www.youtube.com/
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 15:18 MEZ
Youtubekanal: Handwerkskunst_Handicraftarts
Kanalbetreiber / Creator: me. Vinzenz Maria Hoppe
Kanalseite des Kanalbetreibers bei Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCLy6gO ... BkjqTgOAiA
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 15:19 MEZ
Link zum zitierten Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=gNxFMzs50DU
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 28.03.2024; 15:20

[YT2:]
Betreiber: Youtube
Hauptseite des Diensteanbieters: https://www.youtube.com/
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 29.03.2024; 11:37 MEZ
Youtubekanal: Handwerkskunst_Handicraftarts
Kanalbetreiber / Creator: me. Vinzenz Maria Hoppe
Kanalseite des Kanalbetreibers bei Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCLy6gO ... BkjqTgOAiA
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 29.03.2024; 11:38 MEZ
Link zum zitierten Youtube-Video: https://youtu.be/Y7W0OcLzWVA?si=T2gbsLTb2POiefJy
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 29.03.2024; 11:39 MEZ
Dateianhänge
Schiefer durch Erhitzen zerstören (2).jpg
Bildrechte: © me. Vinzenz Maria Hoppe, 2024
(hochgeladen am 29.03.2024)
Schiefer durch Erhitzen zerstören (2)

Naturschiefer zerstören durch Erhitzen (2):
Dieses Foto zeigt das Ergebnis einer weiteren Erhitzung der hier im Thema dokumentierten Spaltung einer handelsüblichen Schieferschindel durch Hitzeeinwirkung (siehe Vorversuch Nr. 1).

Das Schieferschindelfragment wurde hier auf die zuvor aufgebaute Konstruktion wieder leicht schräg zu den Kerzenflammen aufgelegt, das war so beabsichtigt. So entstand in dem Schieferschindelfragmenht eine ungleichmäßige Hitzeverteilung. Gerissen bzw. "gesprungen" ist die Schieferschindel mit deutlich hörbarem Reissgeräusch und sichtbarem Abplatzen eines größeren Schieferschindelfragments nach etwa 1 1/2 Minuten Hitzeeinwirkung.

BITTE NICHT NACHMACHEN! Jede Nachahmung ausschließlich auf eigenes Risiko und frei von jeglicher Haftung seitens des Verfassers / Veröffentlichers. Es gilt der im Thema zu Beginn eingestellte Haftungsausschluss!

Aus den Schieferschindelfragmenten werden im Anschluss in Vorversuchen zum, Thema altägyptische Steinbearbeitung spezielle Gegenstände hergestellt.
Schiefer durch Erhitzen zerstören (1).jpg
Bildrechte: © me. Vinzenz Maria Hoppe, 2024
(hochgeladen am 28.03.2024)
Schiefer durch Erhitzen zerstören (1)

Naturschiefer zerstören durch Erhitzen (1):
Dieses Foto zeigt das Ergebnis der Erhitzung einer handelsüblichen Schieferschindel mit den Hauptabmessungen ca. 25 x 25 bei einer durchschnittlichen Stärke von ca. 5 mm über drei Kerzenflammen: erhitzt wurde das Schiefermaterial mit wenigen Zentimetern Abstand zu drei dicht beieinanderstehenden Kerzenflammen (handelsübliche Stearin-Blockkerze).
Die Schieferschindel wurde hier auf die zuvor aufgebaute Konstruktion leicht schräg zu den Kerzenflammen aufgelegt, das war so beabsichtigt. So entstand in der Schieferschindel eine ungleichmäßige Hitzeverteilung. Gerissen bzw. "gesprungen" ist die Schieferschindel mit deutlich hörbarem Reissgeräusch nach etwa 2 1/2 Minuten Hitzeeinwirkung.

BITTE NICHT NACHMACHEN! Jede Nachahmung ausschließlich auf eigenes Risiko und frei von jeglicher Haftung seitens des Verfassers / Veröffentlichers. Es gilt der im Thema zu Beginn eingestellte Haftungsausschluss!

Aus den Schieferschindelfragmenten werden im Anschluss in Vorversuchen zum, Thema altägyptische Steinbearbeitung spezielle Gegenstände hergestellt.
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Re: Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

Beitragvon TZH » 07.04.2024 15:32

Im Thema "Feuersetzen/Fire setting" gibts mechtig viel Literatur, schriftlich ist es schon in der Bibel erwähnt. Jeremiah 23,29, Iob 28,5.), aber auch Hannibal's Elefanten fanden ihr weg durch die Alpen mit Hilfe hispanische Bergleute, die die erhitze Steine mit draufgegossene Essig spalteten.
Feuer war ja das WD40 und Dynamit der Altgeschichte.

Es hängt alles von Wassergehalt des Gesteines ab. Was nur wenig hat, muss man hallt nach den heisswerden ablöschen.
Zuletzt geändert von TZH am 10.04.2024 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

Beitragvon Sculpteur » 07.04.2024 18:07

Danke TZH! Genau nach diesen Quellennachweisen habe ich gesucht, weil sie mir entfallen waren!
Für die weiteren Vorversuche muss ich erst Panzerglas besorgen... :D :mammut2:
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Re: Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

Beitragvon TZH » 10.04.2024 10:51

Bei Belagerungen war es ein besonderes Glück für die Mineuren, wenn die Burgmauern aus Kalkstein errichtet wurden. So stürzte nicht nur der Schacht ein, als das hölzerne Stützsystem wegbrannte, sondern das Ganze Schacht fungierte auch als großer Kalkbrennofen. Der gebrannte Kalk konnte das Gewicht des Gebäudes nicht tragen, und wenn die Verteidiger versucht hätten, das Feuer durch einen Konterschacht zu löschen, hätten sie die Sache nur noch schlimmer gemacht.
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Re: Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

Beitragvon Sculpteur » 10.04.2024 11:41

Danke TZH, extrem interessant! Kennst Du belegte Beispiele für bestimmte Bollwerke bei denen diese Belagerunstechnik eingesezt wurde? Ich meine, da wäre z.B. für Frankreich was zu finden, bin mir aber nicht sicher. Wurden diese Belagerungstechniken möglicherweise auch mit Schießpulver kombiniert (siehe "Remember, remeber the fifth´s of November...")
Das Graben der Schächte war für die Mineure ein Abenteuer und Wissenschaft zugleich. Irgendwo gab´s mal eine sehr interessante Doku darüber (ich weiß nicht mehr wo, vermutlich ARTE): die Mineure mussten mit Horchgeräten arbeiten, um dem Feind nicht in die Quere zu kommen und orteten so, ob der jeweilige Opponent Schächte und Stollen ins Erdreich unter die Fundamente trieb.
Dass sich Kalkstein besonders gut für die Zerstörung durch Hitze eignete ist naheliegend. Das dürfte dann wohl ein Grund für Burgherren gewesen sein auf Dauer auf andere Steinarten zurückzugreifen, falls die zu haben waren, oder?
Eine echte Rekonstruktuion solcher Belagerunstechniken dürfte allerdings den Rahmen sprengen, es sei denn jemand stellt seine Burg zur Verfügung, was ich bezweifle... :D
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Re: Belagerungstechnik: Naturstein zerstören durch Erhitzen

Beitragvon Sculpteur » 10.06.2024 11:32

Wenn es etwas zum Thema zu sagen gäbe, Fred Dibnah, die Steeple-Jack-Legende aus Großbritannien hätte es zu sagen gehabt, denn er wusste defintiv bescheid (siehe Link zum zitierten Beitrag)

QUELLE:
Dienstanbieter: Youtube
Hauptseite des Diensteanbieters: https://www.youtube.com
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 10.06.2024; 12:26
Youtubekanal von dem zitiert wurde: BBC Archive
Link zum zitierten Youtubekanal: https://www.youtube.com/@BBCArchive
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 10.06.2024; 12:29 MEZ
zitierter Beitrag vom Youtubekanal "BBC Archive":
Titel des Beitrags: 1979: FRED DIBNAH and his wife TOPPLE HUGE CHIMNEY with FIRE | Steeplejack | 1970s | BBC Archive
Link zum zitierten Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=wphmEMNatp0
Datum und Zeitpunkt des Zugriffs: 10:06.2024; 12:32 MEZ
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